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Fakten zu Dänemark

Deutsche Bezeichnung: Königreich Dänemark

Staatsform: Konstitutionelle Monarchie

Fläche: Ca. 43.000 km2

Einwohner: 5,9 Mio.

Hauptstadt: Kopenhagen

Sprache: Dänisch

Währung: Dänische Kronen (DKK)

Geografie

Das Königreich Dänemark ist ein Teil von Skandinavien, zum Königreich gehören auch die Färöer und Grönland. Dänemark selbst besteht aus mehr als 400 Inseln, zu den größten zählen Fünen mit der drittgrößten Stadt des Landes Odense sowie Seeland mit der Hauptstadt Kopenhagen. Die Inseln sind oft durch Brücken miteinander verbunden, so ist Seeland z. B. über die Große-Belt-Brücke zu erreichen, während die Kleine-Belt-Brücke die direkte Verbindung zwischen Fünen und dem Festland ist. Ansonsten ist die Erreichbarkeit der Inseln durch Fährverbindungen sichergestellt. 

Dänemark liegt zwischen zwei Meeren – der Nordsee im Westen und der Ostsee im Osten. Historisch gesehen war diese Lage von Vorteil sowie von Nachteil. Von Vorteil, weil das Land über viele Jahrhunderte die wichtigste Handelsroute nach Russland und den mitteleuropäischen Staaten kontrollierte. Der Nachteil war, dass der Wunsch, diese Handelsroute zu kontrollieren, zu Kriegen u. a. mit Schweden und einer unsicheren Position bezüglich des Gleichgewichts der europäischen Mächte führte. 

Landwirtschaftliche Nutzflächen machen den größten Teil des Landes aus. Dänemark gewinnt Kalk und fördert Öl und Gas aus der Nordsee. Landwirtschaftliche Erzeugnisse werden in großem Maße exportiert, wobei Großbritannien und Deutschland zu den wichtigsten Handelspartnern zählen. Das Land verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur mit Bus-, Bahn- und Fährverkehr sowie zwei großen Flughäfen. 

Verwaltung und Gesellschaft

Seit der Kommunalreform 2007 ist das Land in 98 Kommunen gegliedert. Darüber hinaus gibt es fünf Regionen, die vorrangig für das Gesundheitswesen zuständig sind. Dänemark wird jedoch vor allem zentral von den Ministerien in Kopenhagen verwaltet, und aufgrund dieses Zentralismus konnten homogene Strukturen aufgebaut werden. 

Anders als in Deutschland ist der Bildungssektor also landesweit einheitlich organisiert. Überall findet man Schulen, Kindergärten und ein engmaschiges Kinderbetreuungsnetz nach Schulschluss. Die Kinderbetreuung ist auf das dänische Modell zugeschnitten, wonach beide Elternteile in Vollzeit erwerbstätig sind. Dies ist sowohl auf eine finanzielle Notwendigkeit bei verhältnismäßig hohen Lebenshaltungskosten, aber gleichzeitig auch auf eine kulturell bedingte Tradition seit den 1960er Jahren zurückzuführen. Die Gesellschaft weist generell einen hohen Lebensstandard auf, und im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind die Unterschiede zwischen reich und arm eher gering. Erwähnenswert ist hier die regulierende Funktion des Staates, wobei man sich gleichzeitig traditionell in großer politischer Nähe zu den anderen nordischen Ländern sieht. 

Geschichte

Bei einer Gesamtbetrachtung der dänischen Geschichte stechen zwei wesentliche Merkmale heraus: die wechselnde Größe des Landes und seine Lage zwischen Nord- und Ostsee waren zwei Hauptfaktoren für die Entwicklung des Landes. War es zunächst ein Gesamtstaat in einer Union mit Norwegen und den Herzogtümern Schleswig, Holstein und Lauenburg bis 1814, entwickelte es sich danach zu einem Kleinstaat. Gleichzeitig führte die Bedeutung des Landes als Passage zwischen Nord- und Ostsee zu erheblichen Einnahmen für den Staat und bestimmte auch über längere Zeiträume seine außenpolitische Linie als neutrale Macht. Die Größe wiederum bedeutete größere Flexibilität gegenüber Wirtschaftskrisen, und es ist gelungen, seit der Einführung des Absolutismus im Jahre 1660 einen zentralistischen Staat aufzubauen. 

Die Vorzeit Dänemarks umfasst die Steinzeit (einschließlich der international bekannten Erteböllekultur), die Bronzezeit und die (römische) Eisenzeit. Zwischen ca. 800 bis 1050 herrschte im damaligen Dänemark die Wikingerkultur mit dem Schwerpunkt auf dem Handel vor. In der Region Sønderjylland-Schleswig gibt es Überreste eines der größten Handelsknotenpunkte der Wikingerzeit, Haithabu an der Schlei. 

Erst um etwa 1000 wurde Dänemark christianisiert. Die späte Verbreitung des Christentums hat die Kultur maßgeblich beeinflusst, die zu keinem Zeitpunkt römisch geprägt war. Erst mit der Reformation wurde das Christentum endgültig verbreitet, als die Religion Teil des Lebens der Bevölkerung wurde. 

Mit der Einführung des Absolutismus im Jahre 1660 trat Dänemark in eine ganz neue Phase ein. Im Spätmittelalter und auch danach hatte der Adel geherrscht, aber jetzt erhielt der König viel mehr Macht. Diese Entwicklung ging mit der anderer europäischer Länder einher, wo z. B. in Frankreich im gleichen Zeitraum der aufgeklärte Absolutismus eingeführt wurde, der damals als die modernste Staatsform überhaupt galt. Die absolute Macht des Königs ist nicht mit modernen totalitären Regimes vergleichbar, sondern muss im Kontext der damaligen Zeit als ein Instrument der Erneuerung gesehen werden, um das System einschließlich der unübersichtlichen Steuern und Pflichtabgaben an die lokalen Adligen zu reformieren. 

Diese Staatsform hatte jedoch auch ihre Schwächen, was unter König Christian VII. zum Ausdruck kam, der trotz seiner Geisteskrankheit über das Land herrschen musste. Das so entstandene Machtvakuum nutzte sein Leibarzt, Johann Friedrich Struensee, um umfangreiche Reformen einzuleiten, u. a. die Pressefreiheit. Die Reformen wurden jedoch vielen in den Korridoren der Macht zu viel, und Struensee wurde 1772 hingerichtet. 

Die nachfolgenden 100 Jahre waren durch große Umbrüche auf europäischer und nationaler Ebene geprägt. Dänemark verlor Norwegen im Jahre 1814, nachdem der Staatsbankrott ein Jahr zuvor eine Wirtschaftskrise erheblichen Ausmaßes ausgelöst hatte. Generell wurden im 19. Jahrhundert umfangreiche Änderungen der Gesellschaftsstruktur vollzogen. Obwohl Dänemark nach wie vor eine ausgeprägte Agrargesellschaft war, hielt die Industrialisierung ihren Einzug, und die Menschen zogen in die Städte. 

Nach dem 1. Schleswigschen Krieg musste Dänemark nach dem 2. Schleswigschen Krieg die Herzogtümer Schleswig und Holstein abtreten und verabschiedete sich danach von der internationalen Bühne. Nach innen wurde der Nationalstaat mit seiner Ideologie von einem Land und einer Sprache aufgebaut. 

Der Parlamentarismus wurde 1901 eingeführt, aber das System festigte sich erst nach der Osterkrise im Jahre 1920, wo der König das politische System ein letztes Mal herausforderte. 1920 war auch das Jahr, in dem Dänemark als Folge der Niederlage der Deutschen im 1. Weltkrieg im Zuge einer Volksabstimmung einen Teil der Herzogtümer zurückerhielt. 

Die 1930er Jahre waren eine unsichere Periode, in der Dänemark bemüht war, sich durch die internationalen Spannungen zu lavieren und gegenüber der wachsenden Militärmacht im Süden zu positionieren. 1940 wurde Dänemark wie eine Reihe anderer europäischer Länder durch das deutsche Naziregime besetzt. 

Nach dem Ende der Besatzung infolge der deutschen Niederlage im 2. Weltkrieg 1945 trat Dänemark vier Jahre später dem westlichen Bündnispakt, der NATO, bei. Die EG-Mitgliedschaft erfolgte zeitgleich mit der Ölkrise 1973, wonach das Land in den 1980er Jahren wirtschaftlich eine schwere Zeit durchlebte. Dieser folgte eine Blütezeit mit Vollbeschäftigung und steigenden Löhnen und Gehältern in den 1990er Jahren. Das heutige Dänemark ist eine hochtechnologisierte Gesellschaft, in der alle Bürger Internetzugang haben, in der das Festnetz durch Mobiltelefone ersetzt wird, in der nicht mehr bar bezahlt wird, sondern mit Karten und Mobiltelefonen, und in der der Bildungsstand hoch ist.

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